Mit der vergangenheit leben
KZ-Gedenkstätte Vulkan
Am 25. Juli 1998 wurde die "Gedenkstätte Vulkan" eingeweiht. Sie erinnert an 1700 Häftlinge aus 21 Ländern, die in drei nationalsozialistischen Lagern während der letzten acht Monate des Zweiten Weltkrieges geschunden, gefoltert und zur Zwangsarbeit gezwungen wurden. Anlass für die Einrichtung der Lager waren die Bergwerkstollen der Hartsteinwerke Vulkan. In dieses Stollensystem sollten die Produktionsstätten mehrerer Rüstungsfirmen bombensicher verlagert werden. Hunderte der Häftlinge überlebten diese Zeit nicht.
Die Gedenkstätte befindet sich an dem Berg, wo die Häftlinge aller drei Lager arbeiten und leiden mussten. Neben dem zentralen Mahnmal des Haslacher Künstlers Frieder Haser befinden sich die Ruinenreste des ehemaligen Brechwerkes und einer Seilbahn. Das düstere Mundloch eines Entwässerungsstollens gibt einen Hinweis auf das sich im Berginnern befindende Stollensystem. Zwölf Dokumentationstafeln informieren mit Wort und Bild über die Geschichte der Lager. Sitzgelegenheiten für 35 Personen ermöglichen längere Aufenthalte für Diskussionen und Unterricht mit Schulklassen. Für Besuchergruppen ist bei Vorankündigung eine kostenlose Führung möglich. Termine können bei Sören Fuß, Tel. 07832 2105 vereinbart werden.
Zeitgleich mit der Realisierung der Gedenkstätte begann eine intensive Phase der Zeitzeugenarbeit. Inzwischen haben mehrere Treffen ehemaliger Häftlinge in Haslach stattgefunden. Aus den anfänglich zurückhaltenden Kontakten sind inzwischen herzliche Freundschaften entstanden. Viele der ehemaligen Häftlinge haben nicht vergessen, dass es damals zahlreiche Versuche von Haslacher Einwohnern gab, den Hungernden Nahrungsmittel zuzustecken.
stolpersteine
Im September 2010 wurden in Zusammenarbeit der Stadt Haslach und des Historischen Vereins 13 Stolpersteine an verschiedenen Stellen in Haslachs Straßen einbetoniert.
Stolpersteine sind ein deutschlandweites Projekt des Künstlers Gunter Demnig, das die Erinnerung an die Vertreibung und Vernichtung der Juden, der Zigeuner/Sinti und Roma, der politisch Verfolgten, der Homosexuellen, der Zeugen Jehovas und der Euthanasieopfer im Nationalsozialismus lebendig erhält.
Die Haslacher Broschüre Stolpersteine soll zum Rundgang einladen und als Hintergrundinformation für die Schicksale der Menschen dienen.
Die Broschüre für 3 Euro ist in der Tourist-Information Haslach erhältlich.
öffnungszeiten
Die KZ-Gedenkstätte Vulkan ist frei zugänglich
Kontakt und Führungen
Sören Fuß
Tel. 07832 2105
info@gedenkstaette-vulkan.de
Anreise
Die Gedenkstätte liegt in der Nähe der ehemaligen Deponie "Vulkan" zwischen Haslach und Mühlenbach. Die Abzweigung zur Gedenkstätte erfolgt von der B 294 aus, 600 m hinter dem Ortsschild von Haslach in Richtung Mühlenbach. An dem Abzweig sind an der B 294 Hinweisschilder zur Gedenkstätte und dem Aussichtsturm.
Nach ca. 2 km ansteigender Straße erreicht man den Parkplatz, danach führen 500 m Fußweg zur Gedenkstätte.
Zu Fuß ist die Gedenkstätte jederzeit erreichbar. Die Wegstrecke vom Abzweig an der B 294 bis zur Gedenkstätte beträgt 1,3 km. Der Fußweg vom Bahnhof Haslach bis zur Gedenkstätte beträgt 3,5 km. Ein Lageplan finden Sie auch in der Broschüre "Weg des Erinnerns".
weitere informationen
Weitere Informationen finden Sie auf der Internetseite des Arbeitskreises KZ-Gefenkstätte HIER!